Über den Wert der persönlichen Grenzen – Wie wir unser Hoheitsgebiet neu abstecken
Dezember 15, 2024 | by info@tellerrand.ch

Unser Hab und Gut schützen wir gewissenhaft. Zaun oder besser noch Mauer um unser Grundstück. Türe einbruchsicher verschlossen. Sicherheitskamera installiert und Versicherung abgeschlossen. Unsere persönlichen Grenzen hingegen sind oft weit weniger gut gesichert. Hier setzen sich die “Ganoven” vollkommen selbstverständlich mit uns an den Frühstückstisch. Bedienen sich im Büro an uns wie an einem Kühlschrank. Menschen die eine Beziehung zu einer narzisstischen Person erlebt haben sind hier besonders anfällig. Ihr Bewusstsein für persönliche Grenzen ist systematisch abgebaut. Wie Grenzen setzen uns allen gut tut und wie wir unser Hoheitsgebiet neu abstecken, davon handelt dieser Post.
Der grenzenlose Egozentriker
Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung kennen im wahrsten Sinne des Wortes keine persönlichen Grenzen. Andere Menschen sind für sie eine Erweiterung ihrer Selbst. Ein Bedienfeld sozusagen. Eine Art Tastatur in der die Mitmenschen auf das Funktionale reduziert werden. Sie sind ehrlich überrascht wenn sich das Werkzeug nicht so verhält wie von ihnen vorgesehen. Ein Hammer weigert sich ja auch nicht den Nagel einzuschlagen. Vollkommen selbstverständliche setzen sie andere Menschen für ihr Zwecke ein. Sie sind ihrer Vorstellungswelt der Beweger aller Dinge. Eine Art gelebte Omnipotenz Fantasie.
Es bleibt allerdings nicht bei der privaten Weltanschauung. Narzissten sind äusserst geschickt darin die Grenzen ihrer Bezugspersonen Schritt für Schritt zu verschieben. Einmal in dem sie das grundsätzliche Verteidigungssystem des Gegenüber angreifen. Unser Selbstbewusstsein ist ein gesundes Schutzschild gegen Abwertungen jeglicher Art. Der Narzisst versteht es nur allzu gut es zu durchsetzen. Er geht hier aber auch ganz praktisch vor. Kontinuierlich betreibt er kleine Tests und Spiele mit uns. Wie weit kann er gehen ohne das wir zu stark protestieren?
Das Burgtor steht offen
Die psychologischen Verteidigungsanlagen der Personen im Umfeld des Narzissten sind auf ein Minimum reduziert. Man könnte meinen das es sich ohne “Ego” und Grenzen entspannter leben lässt. Sind dann nicht alle egoistischen Ecken und Kanten überwunden die uns angreifbar machen? Ist das nicht das höchste Gut das ein Mensch erreichen kann? Genau das Gegenteil habe ich erlebt. Die Welt der Personen deren Ego von Aussen überwunden wurde ist furchtbar eng. Sie ist geprägt von einem übertriebenen Grössenverhältnis. Alle Menschen da draussen wirken ungleich stärker und grösser als man selber. Sie ist unfassbar anstrengend durch ein falsch verstandenes Verantwortungsgefühl. Sie ist maximal Besorgnis erregend basierend auf Angst und Schuldgefühlen. Vor allem aber ist sie weit weg von einem selber.
Unter dem Schlagwort “Überanpassung” hab ich in folgendem Post einige Merkmale die auf fehlende persönliche Grenzen hinweisen zusammengefasst. Hier die Kurversion davon:
- Automatische Rücksicht und Verständnis für jeden
- Endloses Zuhören
- Ständiges Ermutigen und Nicken
- Automatisches Verantwortung für die Gefühle der Anderen.
- Notorisch gute Laune
- Fehlender Kontakt zu den eigenen Bedürfnissen und Wünschen
- Andere Menschen als grösser und stärker wahrnehmen
- Konfliktvermeidung
- Berufliches Potential nicht ausschöpfen
- Stecken bleiben in ungewollten Beziehungen
- Natürliche Anziehung für dominante oder belastete Personen
- Rollenselbst
- Angst abgehoben und egoistisch zu sein falls ich davon abweiche
- Konversation als Leistungserbringung
Die Waage in meinem Kopf ist falsch kalibriert. Sie gewichtet Anliegen von anderen Menschen massiv höher als meine eigenen. Meine Bedürfnissen liegen meistens im niedrigen Gramm Bereich während die der Anderen in Tonnen berechnet werden. Ich besitze eine automatische Auslegeordnung die die Anderen obligatorisch an Position 1 setzt. Ein irriges Bauchgefühl das Anliegen von Aussen automatisch als Auftrag einstuft.
Ein Glaubenssatz der jede noch so kleine Anfrage von Aussen unheimlich bedrohlich macht. Eine Art Ohnmacht sich nicht gegen sie wehren zu können. Die Angst davor verführt und überwältigt zu werden. In dieser exponierten Lage lassen sich Anfragen nur durch Isolation abwehren.
Damit geht eine grosse Verunsicherung einher was man überhaupt wollen darf. Der natürliche innere Kompass ist nachhaltig gestört. Keine Intuition auf die ich zurückgreifen kann. Instinktiv wende ich mich dem Gegenüber zu um zu wissen was ich wollen darf. Aus seinen Reaktionen versuche ich abzuleiten was angemessen ist.
Aziz Gazipura veranschaulicht diese Dynamik in seinem Buch “Not Nice” in einem schönen Beispiel. Welches ich sinngemäss wiedergeben will. Er fordert uns auf uns vorzustellen wie wir an einem herrlichen Tag in unserem prächtigen Garten sitzen. Die Sonne scheint und die Natur lädt all unsere Batterien wieder auf. An unseren Garten grenzt der Garten unseres Nachbarn Klaus. Dieser wirft uns ein lautes Hallo über den Zaun und betritt wie selbstverständlich unseren Garten. Auf dem Weg zu unserem Apfelbaum trampelt er über einige unserer wertvollen Rosen. Am Apfelbaum angekommen nimmt er sich einen Apfel und beisst beherzt hinein. Aziz lädt uns dazu ein darauf zu achten was uns dabei durch den Kopf geht. Regt sich Widerstand oder versuchen wir uns schnell selber davon zu überzeugen das es der gute Mann doch nicht besser weiss.
Menschen die aus einer narzisstischen Beziehung kommen haben grosse Schwierigkeiten hier einen eine überschrittene Grenze zu erkennen. Selbst wenn sie den schwachen inneren Protest spüren wird der schnell überschrieben vom Standard Programm. Unverhältnismäßig viel Empathie mit dem Eindringling, Beschwichtigen und sich selber zurücknehmen. Ich kann nur mit den allergrössten Schwierigkeiten identifizieren wann jemand meinen mentalen Garten unerwünscht betritt. Selbst wenn ich es bemerke muss schon einiges passieren das ein offener Konflikt entsteht.
Zurückblickend ist es schwer zu fassen wie stark ich mich an andere Personen angelehnt hab. Ein Chamäleon das in Sekundenschnelle die Farbe wechselt und an die neue soziale Situation anpasst. Natürlich ist diese Strategie nie leicht von der Hand gegangen. Es ist unheimlich anstrengend stetig die Bedürfnisse des Umfelds zu scannen und sich nach deren Werte-Kompass zu verhalten. Einzig ich konnte nicht anders. Auf eine Art hab ich einen sozialen Unsichtbarkeitsumhang entwickelt. Es ist erstaunlich wie sehr sich Menschen in einer Unterhaltung selber unterhalten können. Mit ein paar wenigen Fragen und Bestätigungen hat das Gegenüber eine Art moderierten Monolog gehalten. Was letztendlich von der gleichen Person aber als spannenden Dialog gewertet wurde. Es stimmt vielleicht doch, am liebsten hören wir uns selber reden.
Die Frage die zu uns selbst führt
Sie hört sich so unscheinbar an, so überstrapaziert: Was will ich? Die meiste Zeit hat mich diese Frage nervös gemacht. All die hilfreichen Bücher die ich gelesen habe basierten auf der Annahme das ich weiss was ich will. In einem kleinen Absatz oder vielleicht nur einem Nebensatz wurde das als “gegeben” definiert. Für mich ein unüberwindbare Schlucht. Die innere Stimme die mir zuflüstern sollte was ich will spricht eine Sprache die ich nicht verstehe. So stark hab ich das Empfangsgerät auf die Meinungsfrequenzen der Anderen eingestellt.
Ich war mir nicht bewusst das man sie überhaupt selber stellen darf. Das ich sie stellen darf. Das war nicht in meinem Vorstellungsvermögen enthalten. Das Andere sie stellen dürfen war hingegen vollkommen natürlich. Beherzt haben sie um das gebeten was sie wollten. Nie wäre ich auf die Idee gekommen es ihnen gleichzutun.
Das zu erkennen ist eine Befreiung für mich. Die Frage “Was will ich?” zementiert eine Autobahn zu uns selbst. Sie ist ein wertvoller Schatz. Ein natürlicher Verstärker unserer eigenen Bedürfnis Frequenz. Die Frequenz die wir so lange runtergerregelt haben. Aziz Gazipura erwähnt sie in seinem Buch “Not Nice” als eine der wichtigsten Grundlage um überhaupt Grenzen setzen zu können. Gleichwohl finde ich in besagtem Buch keine spezifischen Übungen dazu, was untypisch für dieses tolle Buch ist. Was jetzt folgt ist mein Versuch dem Abhilfe zu verschaffen.
Die Frage “Was will ich” zu stellen ist nicht so einfach wie sie sich anhört. Meine Vorstellung war das auf diese Frage so etwas wie ein göttliche Eingebung folgt. Einmal gestellt regnen die Wunschvorstellungen und Bedürfnisse nur so auf mich herab. Wenn das nicht passiert ist war ich frustriert und verärgert über mich selber. “Wie kann ich nicht wissen was ich will, das kann doch nicht so schwierig sein”. Nach dem Buch von Aziz Gazipura verstehe ich die Frage eher als eine Einladung sie in mir zu erkunden. Vor allem wenn wir uns ihrer lange nicht bedient haben ist sie eher ein leises Hauchen das nur sehr selten zum Vorschein kommt. Die gute Nachricht ist das man sie kultivieren kann. Auf seine innere Stimme zu hören ist keine Entscheidung. Es ist ein Trainings und Kultivierungsprozess. Ein Muskel den man trainieren kann. Es braucht am Anfang vielleicht nicht mehr als die Erlaubnis sie sich stellen zu dürfen und sich die Zeit zu lassen sie zu erkunden.
Teil des sich darauf Einlassens ist auch sie nicht zu werten. Am Anfang geht es um die reine Wahrnehmung. Wir hören ihr einfach nur zu. So einfach verstricken wir uns in den inneren Zensurprozess. Wir kommen zu der Ansicht das wir diese Wünsche nicht haben sollten, das sie unangebracht oder egoistisch sind. Wir lassen sie einfach erzählen, mehr nicht.
Eine wichtige Unterscheidung hier ist auch der Unterschied zwischen Wahrnehmung und Handeln. Im ersten Schritt geht es um reine Wahrnehmung. Ob wir handeln oder nicht entscheiden wir erst sehr viel später. Das Handwerk des Wahrnehmens ist anspruchsvoll genug. So einfach verwechseln wir das Wahrnehmen mit dem Handel. Dazwischen liegt unsere bewusste Entscheidung.
Die Übung
Versuche für 5 Minuten zur Ruhe zu kommen. Für mich ist Meditation ein fantastische Art und Weise zu mir zu kommen. Was hilft dir am Besten um die Gedanken zu sortieren und zur Ruhe zu kommen? Beliebte Mittel sind Journaling, eine einfache Hausarbeit zu tun oder einfach das Handy weglegen und ohne Ablenkung da zu sein.
Als nächstes lade ich dich dazu ein für die folgenden Bereiche in dich reinzuhören was du gerade willst. Das hier wird keine wissenschaftliche Arbeit und niemand ausser dir wird es jemals lesen. Notiere recht spontan was dir in den Sinn kommt. Jeder Gedanke der auftaucht wird notiert, nicht mehr und nicht weniger.
Wenn die Meinung der Anderen keine Rolle spielen würde und du vollkommen selbstbewusst in dir ruhen würdest: Hör in dich hinein was du in den folgenden Bereichen willst.
Jetzt im Moment
Versuche herauszufinden was du in diesem Moment willst. Folgende Fragen können hier hilfreich sein:
- Wie geht es dir im Moment und was würde dir gut tun?
- Was willst du im Moment nicht?
- Was willst du körperlich momentan?
- Was willst du in Bezug auf den Text den du gerade liest?
- Willst du im Moment vielleicht zu viel?
Beruf & Business
Die folgenden Fragen können dich inspirieren herauszufinden was du willst. Was wäre eine hilfreiche Frage für dich?
- Wie willst du behandelt werden?
- Welche Anerkennung willst du bekommen?
- Was erwartest du von deinen Arbeitskollegen?
- Was erwartest du von deinem Chef?
- Was willst du erreichen? Ein bestimmes Gehalt? Mehr zeit für dich?
- Was willst du nicht mehr?
- Wie kannst du beim Arbeiten mehr Spass haben?
Beziehung
Die folgenden Fragen können dich inspirieren herauszufinden was du willst. Was wäre eine hilfreiche Frage für dich?
- Wie soll dein Partner mit dir umgehen?
- Was willst du nicht mehr?
- Was würde die Beziehung für dich noch angenehmer machen?
- Was ist für dich guter Sex?
- Wieviel Zeit für dich willst du haben?
- Was brauchst du um glücklich zu werden?
Geld
Die folgenden Fragen können dich inspirieren herauszufinden was du willst. Was wäre eine hilfreiche Frage für dich?
- Wieviel Geld willst du haben?
- Wieviel Geld brauchst du um Glück zu sein?
- Was willst du nicht tun, des Geldes wegen?
- Für was willst du kein Geld mehr ausgeben?
- Mit welcher Tätigkeit willst du am liebsten Geld verdienen=
- Bekommst du aktuell eine angemesse Entlohnung für deine Bemühungen?
Gesundheit
Die folgenden Fragen können dich inspirieren herauszufinden was du willst. Was wäre eine hilfreiche Frage für dich?
- Wie willst du dich körperlich fühlen?
- Was würde dir am Meisten gut tun?
- Wie willst du dich ernähren?
- Was willst du nicht mehr tun was dir nicht gut tut?
- Was gibt dir Energie und was macht dich müde?
Hier findest du meine Beispiel Notizen von den oben erwähnten Fragen. Vielleicht bringt dich das auf noch mehr Ideen um nach deinen Wünschen und Bedürfnissen zu forschen.
Jetzt im Moment
- Ich will den heutigen Abend noch geniessen und nicht an morgen denken (Sonntag Abend)
- Ich will heute gut schlafen
- Ich will nicht das meine Füsse kalt sind
- Ich will mich nicht aus der Konzentration bringen lassen von meinem partner
- Ich will diesen Text posten
- Ich will mich etwas hinlegen
- Ich will heute keine Rechnungen mehr bezahlen
- Ich will nicht wieder arbeiten gehen (Sonntag Abend)
- Ich will nicht die Beschwerden von meiner Partnerin über ihren Arbeitstag hören, jedenfalls nicht den kompletten Abend
- Ich will entspannt eine Runde Computer spielen ohne schlechtes Gewissen
- Ich will Teddy Swims hören
- Ich will nicht an morgen denken
- Ich will einen angenehmeren Arbeitsstuhl
- Ich will nicht auf Social Media rumhängen
- Ich will ohne schlechtes Gewissen TV schauen
Beruf & Business
- Ich will respektiert werden
- Ich will korrekt behandelt werden
- Ich will selbstorganisiert arbeiten können
- Ich will nie wieder unter einem Mikrocontroller arbeiten
- Ich will etwas arbeiten das mich begeistert und bei dem ich dazulernen kann
- Ich will viel weniger Meetings haben
- Ich will Wertschätzung
- Ich will keine politischen Spielchen beim Arbeiten
- Ich will so nicht mehr mit Arbeitskollege XY zusammenarbeiten, das ist äusserst anstrengend
- Ich will nicht ausnutzen lassen
- Ich möchte eine Arbeit machen die mir Spass macht und gleichzeitig einen Haufen Geld verdienen 🙂
- Ich will so viel wie möglich im Home Office arbeiten
- Ich will nicht die negativen Gedanken mit in mein Privatleben nehmen
- Ich will mehr dankbar dafür sein so einen Job zu haben
- Ich will endlich den Kollegen meine ehrliche und direkte Meinung sagen
- Ich will einen mutigen nächsten Schritt machen
- Ich will ohne Gewissensbisse Entscheidungen kommunizieren können
- Ich will das die Führungsarbeit die ich leiste anerkannt wird, monetär oder im Titel
- Ich will ausprobieren wie es ist als Digital Nomade zu arbeiten
- Ich will eine erfüllende Nische finden
- Ich will mich nicht vom Office Tratsch runterziehen und demotivieren lassen
- Ich will aufhören zu meckern. Entweder handeln oder ruhig sein.
- Ich will besonnen und beherzt meine Meinung sagen können
- Ich will in Meetings mit höherem Management nicht mehr vor Ehrfurcht erstarren und panisch werden
Beziehungen:
- Ein No Go für mich ist “Silent Treatment”
- Ich will ohne schlechtes Gewissen an einem Sonntag Abend Computer spielen können
- Ich will eine echte Liebesbeziehung
- Ich will aber auch komplett unabhängig sein 🙂
- Ich will respektiert werden
- Ich will nicht das Auffangbecken für den Stress nach der Arbeit sein
- Ich will nicht ständig mit Mini Jobs versorgt werden
- Ich will ernst genommen werden
- Ich will nicht das das Bügelbrett die ganze Zeit bei mir im Schlafzimmer steht
- Ich will nicht von Freund XY in seine Kneipen genötigt werden
- Ich will ganz sicher nicht hinten rum für XYs Geschäftsidee instrumentalisiert werden
- Ich will mit jeder Frau sprechen dürfen
- Ich will hervorragenden ausdauernden Sex ohne schlechtes Gewissen
- Ich will mehr meine Meinung sagen
- Ich will nicht ausgenutzt werden
- Ich will keine Überraschungsbesuche von Arbeitskollegen oder Anrufern per Videochat
- Hatte ich schon gesagt das ich viel passionierten Sex haben will?
- Ich will es nichtmehr allen Recht machen
Geld
- Ich will unverschämt viel Geld verdienen
- Gleichzeitig brauch ich ganz wenig, ich komme mit sehr wenig aus
- Ich will einen erfüllenden Beruf der gleichzeitig aussergewöhnlich bezahlt wird
- Ich will mein Geld verdiene mit etwas Sinnvollem das den Menschen und dem Planeten hilft
- Ich will auf gar keinen Fall Geld verdienen mit etwas das Menschen schadet, sie unterdrückt oder Ihnen Angst macht
- Ich will mehr Geld in mich investieren: Personal Training, Gesundheit, Mental Health
- Ich will sorgenfreier Geld ausgeben können
- Ich will mehr Erfüllung auch wenn das weniger Geld bedeutet
- Ich will mich von viel Geld nicht ablenken lassen von von meinen Träumen
Gesundheit
- Ich will das Gedankenwirrwarr reduzieren
- Ich will achtsam sein, den ganzen Tag
- Ich will viel Energie haben und wach sein
- Ich will mich nur vom besten und gesündesten ernähren
- Ich will nicht mehr so viel Süsses essen
- Ich will Süsses essen 🙂
- Ich will 5 mal die Woche Sport machen
- Ich will einen Personal Trainer
- Ich will aussehen wie die Schwimmer bei Olympia 🙂
- Ich will endlich die Social Media Hynpnose und Doomscrolling aufgeben
- Ich will eine gute Einschlafroutine finden
- Ich will Muskeln aufbauen
- Ich will viel in der Natur sein
- Ich will mich nicht mehr so stressen
- Ich will mich besser auskurieren wenn ich krank bin
- Ich will mehr zu Massage gehen
- Ich will zur Psychotherapie gehen
- Ich will besser essen
- Ich will bewusster essen
Was macht es mit dir all diese Wünsche und Bedürfnisse niederzuschreiben? Hast du beim Schreiben schon ein schlechtes Gewissen? Was sagt der innere Imperativ? Macht deine innere Stimme dich runter im Sinne von “wie egoistisch kann man sein?” oder “Schämst du dich eigentlich nicht?” Oder fühlt es sich eher wie eine Befreiung an deine Wünsche zu Papier zu bringen?
Merkst du wie sich deine Wünsche teilweise widersprechen? Das ist vollkommen in Ordnung so. Solche Widersprüche aufzudecken kann ein hilfreiches Werkzeug sein. Sind dir mehr oder weniger Wünsche aufgefallen als du gedacht hast? Keine Angst wenn dir nur wenig in den Sinn gekommen ist. Deswegen üben wir ja.
Ich selber merke das ich manchmal ins Wunschdenken abdrifte. Auch das ist in Ordnung. Selbst wenn es Wunschdenken ist beobachte was es mit dir macht den Satz aufzuschreiben. Wie gesagt die Bewertung kommt erst viel später.
Ich schlage dir for diese Übungen regelmässig zu machen für eine festgelegte Dauer. Versuche eine Woche zu protokollieren was du für Wünsche hast. Rückblickend am Ende des Tages, vor einem Meeting oder bevor du in den Bus einsteigst. Einfach nur wahrnehmen und zur Not geistig notieren.
Die Inspiration zu diesem Post und der Übung kommt von folgendem Buch. Kann es dir wärmstens empfehlen.

„Not Nice“ von Dr. Aziz Gazipura
Unter folgendem Link findest du meinen Werdegang im Zusammenhang mit narzisstischen Persönlichkeiten und wie sich fehlende persönliche Grenzen anfühlen.
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